
Polykemis Gründer - Hugo Jönsson
Hugo Jönsson, Gründer von Polykemi, wuchs an seinem Geburtsort Ingelstorp auf, in der Nähe des südschwedischen Städtchens Ystad. Seine berufliche Laufbahn begann er bei Persöner, dem zu der Zeit größten Unternehmen in Ystad.
Bei Persöner stieg Hugo Jönsson bis zum stellvertretenden Leiter der Textilabteilung auf. In seiner nach der Pensionierung verfassten Autobiografie – „En egen historia“ (Eine eigene Geschichte) – berichtete er unter anderem, wie er der Unternehmensleitung von Persöner einmal vorschlug, die Textilabteilung aufzugeben und sich stattdessen auf Kunststoff zu verlegen. Die Antwort war ein klares Nein.
Hugo Jönsson ließ sich dadurch jedoch nicht entmutigen. Stattdessen lieh er sich Geld für seine Idee und gründete 1968 Polykemi. Ein paar Jahre später hatte sich das Unternehmen bereits über die Grenzen Ystads und Schwedens hinaus etabliert. Heute zählt Polykemi mehr als 300 Mitarbeiter mit Tochtergesellschaften in u. a. Deutschland, Tschechien, Dänemark und China sowie Vertretungen in sieben weiteren Ländern.
Der Polykemi-Konzern umfasst zudem die Unternehmen Rondo Plast und Scanfill, die ebenfalls über Werke in China leichteren Zugang zu interessanten neuen Kunden anstreben.
Polykemis Werk in China wurde 2008 eingeweiht. Hugo Jönsson war die treibende Kraft hinter dem Aufbau einer Fabrik in China. Er erachtete den Einstieg des Unternehmens auf den chinesischen Markt als wichtig, um Polykemis Bestandskunden, die sich in China etabliert hatten, mit hochwertigem Material zu versorgen. Gleichzeitig sollte Polykemi durch seine Anwesenheit in China auch die Chance bekommen, Kontakte zu neuen Kunden zu knüpfen.
In den siebziger Jahren erhielt Polykemi eine starke und positive Entwicklung mit kontinuierlicher Expansion der maschinellen Ausrüstung und Gebäuden. Im Jahr 1972 wurden große Anstrengungen unternommen, um die lokale Fläche um 200% zu erhöhen.
Trotz eines verheerenden Brandes im Jahr 1975, bei dem das Gebäude von 1972 zusammen mit den meisten Produktionslinien und dem größten Teil des Lagers zerstört wurde, gab Hugo Jönsson nicht auf die Arbeit an seinem Lebenswerk fortzusetzen. Nicht zuletzt in Form der Investition in mineralverstärktes PP 1979, die sich als schwieriger und teurer erwies als in der Planung geschätzt. POLYfills Durchbruch 1982/83 bescherte Polykemi dann jedoch langfristige wirtschaftliche Sicherheit. Auf Hugo Jönssons Anregung wurde in der Mitte der 80er-Jahre eine Entwicklungsabteilung aufgebaut. Dieser Schritt sowie die Etablierung von Tochtergesellschaften in Tschechien, Deutschland und Dänemark, verlieh dem Unternehmen zusätzliche wirtschaftliche Stärke.
Ende der 90er-Jahre übertrug Hugo Jönsson seinen Söhnen Ola und Lars Hugosson die oberste Verantwortung und trat selbst den Posten als Vorstandsvorsitzender bei Polykemi an. Polykemi ist heute in Ystad – und in der gesamten Region – der größte Arbeitgeber im Privatsektor.
Freizeit begeisterte sich Hugo Jönsson für den Amateursport, insbesondere beim Sportverein Ystad IF.
Außer für Polykemi engagierte Hugo Jönsson sich auch in der Politik. So ist es ihm zum Beispiel zu verdanken, dass sich die polnisch-schwedische Fährlinie Polonia während Jönssons dreijährigem Vorsitz der Hafenaufsichtsbehörde für Ystad als Anlaufhafen entschied.
Freizeit begeisterte sich Hugo Jönsson für den Amateursport, insbesondere beim Sportverein Ystad IF. Hugo Jönsson machte YIF zu einem namhaften Verein im schwedischen Handball und schaffte die Voraussetzungen für den ersten schwedischen Meisterschaftstitel des Clubs 1976 sowie für viele weitere Erfolge. Hugo Jönsson geht als einer der großen Sportfunktionäre in die schwedische Handballgeschichte ein.